Es war einmal… so fangt eigentlich nur es Märli ah. Aber so traumhafts Wätter, edli Gsellschaft und unglaublichi Erläbnis gits ja eigentlich nur in de Kindergschichte. Und will die Gschicht nid für Kinder gschribe isch, bin ich froh, chan sich de Läser sälber ussueche, was alles wohr und was eifach guet usgschmückt worde isch.
Samstig
Ahgfange het de ganzi Spass in Basel. E schwindend chline Teil vo de Gruppe isch vo Liestel cho. Im Zug hämmer uns kenneglernt und will mir uns ja immer gsund ernähre in de JO, hän mir Sushialge und Härdöpfelsalat us de Pringelspackig gässe.
Ahcho in Küblis isch sone wilde Cowboy mit em Halsduech bis unter d Auge uf em Perron gstande. Kurz drufabe het er sich als Jan entpuppt, wo das Lager organisiert het. Bis uf St. Antönie sin mir denn mit em Postauto gfahre. Dört isch es für die einte chum schnäll gnueg gange, während däm die andere gar nid gwüsst hän, warum mir jetzt d Ski und Bords müen mitneh oder aber plötzlich keini Batterie im LVS kah hän.
Brav nach Schutzkonzept sin mir denn in zwoi Gruppe gstartet. De Schnee isch no schön pulverig gsi und de Himmel het blau glüchtet. Während die einti Gruppe über e Spitzebüel ufgstige isch, hän die andere e chli e weniger steili Route gwählt. Defür hets für die es Iiszapfeglacé geh.
Bim Gasthus acho, hän mir de Zimmi kenneglernt. De Zimmi isch de Hüttewart vom Alperösli, wo mir die Wuche verbrocht hän. Er het uns jede Tag richtig fein bekocht (und wenn ich sag richtig fein, denn mein ich das au so), unses Gepäck uf em Schneetöff zur Hütte gfahre und au Dessert hets jede Obe geh.
Zum Abschluss vom erste Tag hets denn no e Rundi Brändi Dog geh und für de einti oder die anderi au no en feine Weizesirup.
Sunntig
Am Sunntig hän mir unsere Rucksack packt, sin exakt am 5 vor 8i uf de Ski gstande (weil 5 Minuten vor der Zeit, ist des JO-lers Pünktlichkeit) und hend de Schafbärg in Ahgriff gnoh. Will d Stimmig so guet gsi isch und no alli voll hän möge wo mir uf em Gipfel ahcho sin, hän mir nach dr nördige Abfahrt grad nomol ahgfällt & e Ufstig uf en namelose Vorgipfel gmacht. Während die einte ohni Problem durch de schöni Powder gshreddet sin, het eine immer wider s Gfühl gah, er müess jetzt unbedingt en Purzelbaum mache. Aber dennoch het sich dr Bolle (Gabi) ganz köstlich amüsiert.
Am Obe het d Natalie s Spiel «Tichu» erklärt. Si het das so guet gmacht, dass ihri Schüeler bald scho s Spiel dominiert hän. Nachher hämmer wieder Brändi gspiilt. Wobi s «Gwünne» eher näbesächlich gsi isch. Bi de meiste het s enand frässe, blockiere und dräggele priorisiert. Nioum!
Mäntig
Die Sonne ging unter und wieder auf. Und will mir de Schijezahn – e mächtige Felszacke unterhalb vo de Schijeflue – vo Weste her ahpeilt händ, hämmer chli länger gschlofe und sin perfekt losgloffe, sodass mir immer genau uf de Sunne-/Schattegränze gloffe si. Mir hän es Gämsi gseh und en Frächdachs. Während s Gämsi friedlich uf de Felse nach Gräser gsuecht het und mir uns gegesittig respektiert hän, het de anderi Säuger em Jan sini geniali Spuur gnoh, churz vor em Ziel uns mit de gsparte Energiereserve überholt und vor uns de Hang befahre. Aber s Sprichwort seit jo: En Fuchs mues me si, nid nur en buschige Schwanz mues me ha. Wie au immer, mir sin in de Überzahl gsi und hän gruefe: Freie Hänge, kein Gedränge! Und im Rauch vo unserne imaginäre Schüss wo mir abgloh hän sin mir s Couloir abe.
So jääs isch es gsih, dass mir grad nomol uffe hän welle und au nach em zweite Mol zerst e Stückli ufgstige si, bevor mir denn zur Hütte abegfahre sin.
Die Jüngste vo uns hän nach de erste Abfahrt bi de Hütte e Schanze baut und heftigi Jumps gmacht. Sogar es paar Actionshots hets geh!
De Sirup in de Hütte isch a dem Obe bsunders süess gsi und wo de Zimmi uns sini risigi Musikbox brocht het, hämmer en unvergässliche Obe kah mit emene Brändi-Extrem und luter Musik. E gueti Rundi, ufgstellti Stimmig, mir hän glache bis Träne cho sin und gsunge bis mir heisser worde si (z. B. «du muesch dini Seel e chli la bambele lah», oder «Noëlle Sturzenegger»). Für die wo nid debi gsi sin, stellets euch vor wie s Fest am Schluss vo jedem Asterix Heftli.
Zistig
De Tag isch sehr abfahrtsorientiert gsi. Mir sin übere Gierespitz und de Hurscher bis uf Schiers abe und mit em Postauto zrugg. Scho bim Ufstig hän mir risigi Stölle kah, so dass mir d Fäll mit de Lawineschufle hän müesse vom Schnee befreie. Nach wenige Stund isch de Schnee denn aber wäg gsi und mir hän d Fälli gwachst, in dr Hoffnig s bringt öppis. De Schnee isch glich recht harzig worde und me seit, em Doktor Tarantula (alias Sebi) sini Oberschänkel heige jetzt en 40 cm Durchmässer. Aber trotzdem isch die Tour wunderschön gsi, zerst chli durch de Wald, denn mit klarer Sicht über de hügeligi Bode bis zum Hang und denn uf e Gipfel mit ere Ussicht über de Wolkedecki. De Bebbi (Cedi) und de Gabi hän denn unterwägs plötzlich ihres T-Shirt verlohre. Zum Glück sin si nid umgfalle.
Vo St. Antönie het uns de Wirt denn mit em Schneetöff uffebrocht: De Leonidas, d Nati und de Gabi im Schlitte, de Bästeli uf em Töff hinter em Zimmi und de Jan, de Shreddy (Nicolas), de Bebbi und d Noëlle hän sich uf de Ski am Schlitte festghebt. Fascht hätte mir en Schlittler ufgspiesst wie e Stückli Brot bim Fondue.
Am gliche Obe no hets e ernsts Duell geh zwüsche de Teams Zimmi – Leonidas (Leon) und Jan – Gabi. Spannend bis zum Schluss isch de Schieber-Jass gsi. Jede Punkt isch hart umkämpft worde. Am Schluss het de Zimmi widerwillig sine Gegner d Hand müesse geh.
Natürlich nid z vergässe isch d Nachtrueh gsi. Zum Glück sin mir unter de Wuche ellei gsi. Während d Natalie no Krafttraining gmacht het und die meiste no chli dehnt hän, het de Leonidas scho sehr bald welle das Grüsch vo de Stilli gniesse. Mir hän ihn au gfrogt ob er Schlofe will und sin lislig gsi. Also zumidest die erste 5 Minute. So guets gange isch. Me cha sage de guet Wille isch do gsi.
Mittwuch
Für dä Tag hani es Värsli gschribe;
Santiklaus du liebe Mah
Lueg mol die Gruppe JO-ler ah
Gön jede Tag uf e neu Tour
Hüt macht moll de Gabi d Spuhr
Lueg wie si laufe, niemer duet klage
Trotz em Gabi sim Versage
Und obwohl de Wäg chönnt besser sih
Laufe zwei Fremdi hindedrih
Bis de Jan de Lead übernimmt
Und si uf e Spitzebüehl uffebringt
Nach dem hän de Leon, de Cedi und d Noëlle no uf e Schollberg uffegspuhrt. Vo dört us hets e wunderschöni Abfahrt geh. An dere Stell no s Lob an Jan: Egal wenn und wo und weli Bedingige: Er findet immer e geile Hang! Zrugg im Alperösli hän die einte schomol s “Menü 1” bstellt. De Chrigi het das gschmeckt und isch dorum doch scho e Stund früener uftaucht als erwartet. Anderi hän unter ärztlicher Ufsicht es Bad im Partnunsee gnoh.
Dunnstig
Am Donnstig hän mir so frieh müesse ufstoh, dass mir de Wecker uf e 05:xx Zit hän müesse stelle. So hän mir s Alperösli mit ere Nacht und Näbelaktion verloh (Nachdäm es paar nomol ihnegrennt sin und die vergässene Sache gholt hän).
Mir sin ins Dorf abegfahre und mit em Postauto und Bus uf Klosters. Dört hän mir s Gondeli und Sässeli bis uf s Schaffürggli gnoh. Vo dört us sin mir singend bis unter s Madrisahorn gloffe. An de steilste Schlüsselstell hän mir d Harschise befestigt und mit de Lawineschufle und Pickel e suberi Spuur grabe. Schlussändlich sin mir 100 Höhemeter unterem Madrisahorn ahcho. Aber de ursprünglichi Plan vom Gipfel hän mir leider us zitliche Gründ müesse ufgeh. Au de Riedchopf, wo mir als Zweitgipfel plant hän, isch leider dr Ziit zum Opfer gfalle. Aber do d Schneeverhältniss so oder so nid mega wow gsi sin, hän mir eifach bim abefahre Lieder gsunge. Die einte mehr, die andere weniger. Meistens sogar mehrstimmig (bewusst und unbewusst).
Do dismol de Rasputin (Sascha) und de Timon debi gsi sin, wo mir mit em Schneemobil abgholt worde sin (by se way, die Jungs hän das super gmacht), hets vier Plätz zweni kah. Doch die andere vier menschliche Mensche Bästeli, Bebbi, Shreddy und Gabi hän denn no e Leistigsmarsch zum Alperösli gmacht. Dört het denn de Old Shredderhand zeigt wo de Bartli de Most hohlt.
Am Obe het d Noëlle s Hüttebuech mit ere wunderschöne Zeichnig geehrt. Scho dört hets weh do, will me gseh het, wie viel schöni Moment und Insider mir erläbt hän in däm Lager, wo sich em Ändi zueneigt. Nach em Dessert het denn de Zimmi no e Skistock müesse go suche mit em Schneetöff und het de Gabi mitgnoh. Unterwägs hän si e Yeti gseh. Frächi Müler würde behaupte es sig en Schneehaas gsi, aber mol ehrlich, warum hän si denn wit über zwei Stund brucht für de Usfluug, wenn si nid e Yeti gseh hätte. Sin wohl chum in die anderi Bergbeitz. Die het nämlich scho zue kah…
Fritig
Und denn isch die grössti Tour cho. D Natalie het für uns bis zur Weberlisch Höli uffe gspuhrt. Sehr guets Tempo und ahgnämi Stigig. Vo dört us simmer witer uf de Viereggerpass. Mir hättes nid dänkt. Aber de Schnee isch doch übelst guet gsi. Nach de nördige Abfahrt hämmer denn no e Vorgipfel vom Vieregger in Ahgriff gnoh. Plötzlich isch unses „Radio-Gabi“ stumm gsi und isch im steilste Hang Spitzcheri für Spitzcheri vorrusgloffe. Wos nümm möglich gsi isch mit de Ski, hämmer die uf e Rucksack bunde und de Chrigi isch vorusgange. Ob mir uf e Gipfel hän welle oder eifach Wüehlmüüs nochegmacht hän, chame an de Bilder nid ganz erchenne. Obe uf em Grat isch es links steil s Loch ab und rechts steil uf Österrich abe gange. Do de Chrigi weder uf Österrich het welle, no eine d Felse abegheie gseh, het er e sageumwobeni 7m langi Räbschnuur gnoh und e Ufstigshilf mit em Pickel errichtet. Natürlich hän die einte oder andere (Noëlle) uf die Hilf verzichtet, will si sälber gross sin und sin de Felse ufe klättered. Und jetzt liebi Läser stelled euch das vor: 365° Panorama, 7 geili Sieche, blaue Himmel und Sunneschiin. Das mues me sich zerst mol geh. No einisch simmer denn dr Nordhang durab und zrugg zur Hütte gfahre.
Samstig
Am nächste Tag hämmer uns leider vom Zimmi müesse verabschide. Liebi Läser, wenn ihr mol in dr Nöchi sind, gönd ins Alperöösli, verlanged de Zimmi und bstelled s “Menü 1”. De Rasputin und de Timon sin uf St. Antönie go d Piste unsicher mache. Während die andere nomol dr Spitzebüel uffe gloffe, denn uf Dörfji abe gfahre si und sich zum Schluss no s Haseflüehli gholt hän. De Schnee isch hart gsi und die wo probiert hän de Schnee z küsse, hänn chli zämmedätscht usgseh im Gsicht.
Das isch es gsi.
Zit goht verbih.
Wenn mol in de Bärge bisch
Und e Gruppe am Näbetisch
Duet gröle, spiile, Rute plane
De Sebi bim Liege duet Charte spaare
Die einte d Ziit zum Dehne nutze
Während de Leon will go mutze
Wenn Noëlle lut besunge wird
Und keine die quitschend Bindig schmiert
S LVS komischi Sache ahzeigt
Und de Chrigi ab uns d Auge verdreiht
De Gabi plünderet sin Nüsslivorrot
De Timon frogt wie lang s no goht
De Bebbi vom Teig sis Lati bringt
Und die ganzi Gruppe Lieder singt
Wenn s Zmorge und s Znacht uf em Tisch
Besser als e Schnure voll Wäspi isch
Am Morge s Horn vo Gondor ertönt
Und am Drei em Shreddy sin Mage stöhnt
Wenn uf em Gipfel bisch
Und näb dr Ussicht au gueti Gsellschaft hesch
Wenn jede em andere in d Karte luegt
D Natalie am Morge scho schaffe duet
De Sascha sini Box ufstellt
Und de Gabi sini Gschichtli verzellt
De Jan sis Menu 1 verlangt
Denn gsehsch d JO Basel – Land
geschribe vom Bolle